Du arbeitest als Produktmanager, wie genau muss man sich das vorstellen?
Der Produktmanager ist dafür verantwortlich, die Entstehung eines Produktes von der ersten Idee, über die Markteinführung bis hin zum Auslauf des Produkts zu begleiten.
Es geht auch darum zu schauen, wie sich unsere Wettbewerber aufstellen und wie sich der Markt grundsätzlich entwickelt. Gibt es zum Beispiel technologische Trends, die wir identifizieren und die dann in unsere Produkte einfließen können?
Alles fängt damit an, dass eine Idee im Kopf ist, die beschrieben, ausgestaltet und natürlich mit unseren Marktpartnern und Endkunden abgeglichen und justiert wird. Auf dieser Basis entsteht dann ein ,,Marktlastenheft“, in dem Marktanforderungen in Form von User-Stories sowie abgeleiteten Use-Cases beschrieben und spezifiziert werden.
Dieses Heft wird an die Entwicklung übergeben. Hier beginnt die Ausgestaltung und Entwicklung des Produktes. Je nachdem um welches Produkt es geht, ist dieser Prozess intensiv und vielseitig. Dazu zählt nicht nur die Produktentwicklung, sondern auch eine gut vorbereitete Markteinführung und die Schulungen der Service- und Vertriebskollegen.
So ist man eigentlich immer im engen Austausch mit unterschiedlichen Fachabteilungen. Deshalb ist es wichtig, dass ausreichend und verständlich kommuniziert wird. Es können immer Herausforderungen in Projekten entstehen, die nur gemeinsam gelöst werden können.
Wie ist das Gefühl, wenn ein Produkt fertiggestellt ist und der Öffentlichkeit präsentiert werden kann?
Es macht mich auf jeden Fall stolz, wenn ich ein Produkt, in das sehr viel Zeit eingeflossen ist, im Handel oder selbst beim Endanwender im Einsatz sehe. Bei Softwareprodukten ist es so, dass nach der Markteinführung meistens neue, wertvolle Ideen aufkommen, die dazu führen, dass weitere Features in das Softwareprodukte implementiert oder zum Beispiel Services ergänzt werden. Es ist einfach immer toll, wenn sich Endkunden für Gira entscheiden. Man hat dann vor allem das Gefühl, dass man wichtige und wertvolle Arbeit geleistet hat.
Wie steht man bei Gira zu neuen und vielleicht noch nicht ausgereiften Ideen?
Trotz unserer langjährigen Erfahrung auf unserem Markt und der vielen hochwertigen Produkte, die wir bis heute entwickelt und eingeführt haben, sind wir offen, Neues zu tun. Mit den Jahren hat sich eine Kompetenz entwickelt, die dabei hilft, Ideen angemessen zu bewerten. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass man nicht alles bejaht aber auch nicht von Anfang an ablehnt. Wir beschäftigen uns intensiv mit neuen Möglichkeiten. Dabei verlieren wir unsere Kunden und Endanwender nicht aus dem Blick.
Besonders wichtig ist natürlich die Motivation, eine gute Idee voranzutreiben. Denn es gibt immer Gegenstimmen, die kritisch sind – wenn man aber selbst von etwas überzeugt ist, sollte man hartnäckig sein.